MITSUBISHI ELECTRIC Changes for the Better

Smart Factory

Die Smart Factory ist ein zentrales Konzept der Industrie 4.0 und steht für die nächste Entwicklungsstufe der industriellen Produktion. Sie beschreibt eine vollständig vernetzte, datengesteuerte Produktionsumgebung, in der Maschinen, Systeme und Menschen in Echtzeit zusammenarbeiten.

Unternehmen im Maschinenbau und in der Fertigungsindustrie können durch smarte Produktionssysteme effizienter, flexibler und nachhaltiger produzieren. Mitsubishi Electric unterstützt den Wandel zur Smart Factory mit innovativen Automatisierungs- und Digitalisierungslösungen.

Was ist eine Smart Factory?

Eine Smart Factory ist eine Fabrik, die durch den Einsatz digitaler Technologien wie Internet of Things (IoT), Künstlicher Intelligenz (KI), Cloud-Systemen und Automatisierung eine autonome und optimierte Produktion ermöglicht. Systeme in der Smart Factory kommunizieren kontinuierlich miteinander, tauschen Daten aus und passen sich dynamisch an neue Anforderungen an. Ziel ist eine maximale Transparenz und Effizienz der Fertigungsprozesse bei gleichzeitiger Reduktion von Ressourcenverbrauch und Fehleranfälligkeit. Die Produktionsplanung erfolgt datenbasiert und die Produktionsumgebung ist flexibel anpassbar.

„Eine Smart Factory ist eine vernetzte Produktionsstätte, in der Maschinen, Sensoren und IT-Systeme koordiniert und automatisiert zusammenarbeiten, um Effizienz, Qualität und Flexibilität zu steigern.“

Bedeutung für die Industrie

Die Smart Factory definiert sich nicht nur über Technologie, sondern auch über die intelligente Organisation von Fertigungsprozessen. Für Unternehmen bedeutet das: schnellere Time-to-Market, weniger Ausschuss, niedrigere Produktionskosten und höhere Produktqualität. Besonders relevant ist die Fähigkeit, auf Kundenwünsche und Marktveränderungen in Echtzeit reagieren zu können. Smarte Fertigungssysteme führen zu einem tiefgreifenden Wandel klassischer Produktionssysteme hin zu cyber-physischen Netzwerken, die kontinuierlich lernen und optimieren.

Vorteile einer Smart Factory

Die Einführung einer Smart Factory eröffnet Unternehmen eine Vielzahl an Chancen, um ihre Produktion effizienter, flexibler und zukunftssicher zu gestalten. Einer der größten Vorteile liegt in der deutlich gesteigerten Transparenz: Jeder Produktionsschritt kann in Echtzeit verfolgt und ausgewertet werden. Auf diese Weise lassen sich Abläufe nicht nur leichter überwachen, sondern auch kontinuierlich verbessern. Gleichzeitig ermöglicht die digitale Vernetzung eine schnelle Reaktion auf Markt- und Kundenanforderungen. Produktionsprozesse lassen sich flexibel anpassen, sodass Unternehmen ihre Produkte schneller und individueller bereitstellen können.

Auch im Hinblick auf Effizienz zeigt die Smart Factory ihre Stärken. Durch den Einsatz von Automatisierung, vorausschauender Wartung und intelligenten Selbstdiagnosen werden Stillstände reduziert und Ressourcen optimal genutzt. Das senkt die Produktionskosten und steigert zugleich die Produktqualität, da Fehlerquellen frühzeitig erkannt und beseitigt werden können. Insgesamt führt die smarte Fabrik damit zu einer deutlichen Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, weil Unternehmen schneller, kostengünstiger und qualitativ hochwertiger produzieren.

Herausforderungen auf dem Weg zur Smart Factory

So attraktiv die Vorteile auch sind, der Weg dorthin ist mit einigen Hürden verbunden. Besonders ins Gewicht fallen die hohen Investitionskosten für neue Technologien und Infrastruktur. Viele Unternehmen stehen außerdem vor der Frage, wie sie bestehende Anlagen in die digitale Umgebung integrieren können. Während sich eine komplett neue Fabrik vergleichsweise einfach nach dem Greenfield-Ansatz planen lässt, erfordert die Modernisierung bestehender Systeme – der sogenannte Brownfield-Ansatz – oft deutlich mehr Aufwand und komplexe Übergangslösungen.

Darüber hinaus spielen Themen wie IT-Sicherheit und Datenschutz eine entscheidende Rolle. Mit zunehmender Vernetzung steigt auch die Gefahr von Cyberangriffen und Datenverlusten, was ein durchdachtes Sicherheitskonzept unverzichtbar macht. Hinzu kommt der Fachkräftemangel: Für den Betrieb und die Weiterentwicklung digitaler Prozesse wird qualifiziertes Personal benötigt, das jedoch nicht immer in ausreichendem Maße vorhanden ist.

Ein weiteres Hindernis ist die fehlende Einheitlichkeit technischer Standards. Damit Maschinen und Systeme unterschiedlicher Hersteller reibungslos miteinander kommunizieren können, braucht es offene Schnittstellen und gemeinsame Normen. Schließlich darf auch der menschliche Faktor nicht unterschätzt werden: Der digitale Wandel verändert Arbeitsweisen und Strukturen grundlegend. Damit Mitarbeitende diese Veränderungen aktiv mittragen, sind Kommunikation, Schulungen und ein sorgfältiges Veränderungsmanagement unerlässlich.

Smart Factory Solutions von Mitsubishi Electric

Mitsubishi Electric bietet ein umfassendes Portfolio an Smart Factory Solutions, die alle Ebenen der Automatisierung abdecken. Dazu gehören SPS-Systeme (MELSEC), Motion Controller, HMI-Systeme, SCADA, Edge- und Cloud-Lösungen sowie KI-gestützte Analytik. Der besondere Fokus liegt auf Modularität, Skalierbarkeit und Integrationsfähigkeit in bestehende Fertigungssysteme. Das „e-F@ctory-Konzept“ ermöglicht eine durchgängige Kommunikation von der Werksebene bis zur Cloud.

KomponenteFunktion & NutzenTypische Anwendung
MELSEC SPSEchtzeitsteuerung und -sicherheitProduktionslinien im Maschinenbau
GOT HMIBedienung & Visualisierung von MaschinenzuständenBedienfelder in Fertigungszellen
SCADA-SystemeÜberwachung & Analyse gesamter ProduktionsumgebungenAnlagensteuerung in Großproduktionen
Edge Computing (Edgecross)Lokale Datenanalyse ohne Cloud-AbhängigkeitZustandsüberwachung von Maschinen
Predictive MaintenanceVorausschauende Instandhaltung auf Basis von KIMinimierung von Ausfallzeiten

Steuerungen

Mit ihrer zuverlässigen, bewährten Leistung und der zukunftssicheren Ausbaufähigkeit, ermöglichen die MELSEC-Serien eine große Bandbreite von Steuerungs-Anwendungen.
Die GOT-Bediengeräte bieten den Nutzern praxisgerechte, profitable und leicht zu bedienende Lösungen.
Neue Generation in HMI/SCADA Automatisierungssoftware

Edge-Computing-Produkte

Die IPCs der MELIPC-Serie bieten robuste Funktionen und Flexibilität für universelle Anwendungen. Dadurch setzen sie neue Maßstäbe für Edge-Computing, IT-Systemkoordination und Gerätesteuerung.

Smart Factory Beispiele aus der Praxis

Smart Factory Konzepte sind längst keine Zukunftsvision mehr, sondern werden bereits heute erfolgreich in unterschiedlichsten Branchen umgesetzt. Praxisbeispiele machen die Vorteile smarter Fertigung greifbar – etwa in Bezug auf Effizienz, Flexibilität und Kosteneinsparung. Die folgenden Anwendungen zeigen, wie Unternehmen durch vernetzte Produktionssysteme, intelligente Maschinen und digitale Planung real messbare Verbesserungen erzielen konnten. Besonders im Maschinenbau, in der Automobilindustrie und in der Elektronikfertigung lassen sich mit intelligenter Automatisierung enorme Produktivitätssteigerungen erreichen.

Vernetzte Maschinen mit Selbstdiagnose

In der Automobilindustrie senden Produktionsmaschinen kontinuierlich Daten an ein zentrales Überwachungssystem. Fehler und Verschleiß werden automatisch erkannt, bevor es zu einem Produktionsstillstand kommt. Dies reduziert Ausfallzeiten und steigert die Anlagenverfügbarkeit erheblich. Gleichzeitig lassen sich Wartungsintervalle auf Basis dieser Daten viel präziser planen und individuell anpassen. So werden unnötige Wartungen vermieden, während kritische Eingriffe rechtzeitig erfolgen. Darüber hinaus trägt die frühzeitige Fehlererkennung dazu bei, die Produktionsqualität zu sichern, da Probleme sofort korrigiert werden können. Die durchgehende Transparenz über den gesamten Maschinenpark erleichtert es zudem, Kapazitäten optimal zu steuern und die Auslastung zu verbessern.

Flexible Produktionszellen mit automatischer Umrüstung

In der Elektronikfertigung erkennen Maschinen neue Produkte automatisch und stellen sich selbstständig auf die erforderlichen Parameter ein. Rüstzeiten entfallen vollständig, was die Effizienz in der Variantenfertigung erheblich steigert. Dadurch können auch Kleinserien oder kundenspezifische Anpassungen wirtschaftlich umgesetzt werden, ohne dass dafür lange Umrüstphasen einkalkuliert werden müssen. Zudem lassen sich Produktionskapazitäten dynamisch verteilen, sodass Engpässe minimiert und Aufträge schneller abgearbeitet werden können. Die höhere Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, unmittelbar auf Veränderungen im Markt oder spezifische Kundenanforderungen zu reagieren.

Digitale Zwillinge in der Produktionsplanung

In der Metallverarbeitung kommen zunehmend digitale Zwillinge zum Einsatz, um Produktionsprozesse bereits vor dem realen Start zu simulieren. Engpässe und potenzielle Fehlerquellen werden so frühzeitig erkannt und können gezielt vermieden werden. Diese digitale Simulation spart nicht nur Material und Zeit, sondern reduziert auch den Ausschuss und senkt dadurch nachhaltig die Produktionskosten. Ein zusätzlicher Vorteil liegt in der Möglichkeit, neue Maschinenkonfigurationen virtuell zu testen. Unternehmen können so Investitionsrisiken deutlich verringern, da die Auswirkungen geplanter Änderungen vorab sichtbar werden. Durch die kontinuierliche Rückkopplung von Echtzeitdaten aus der laufenden Produktion werden die digitalen Modelle laufend präzisiert und weiter optimiert. Auf diese Weise lassen sich verschiedene Szenarien durchspielen, bevor Eingriffe in die reale Fertigung erfolgen.

Smart Factory im Maschinenbau – Chancen und Herausforderungen

Im Maschinenbau eröffnen Smart-Factory-Technologien vielfältige Chancen. Predictive Maintenance, adaptive Fertigung, Echtzeitüberwachung und automatisierte Qualitätssicherung gehören dabei zu den zentralen Innovationen. Sie verkürzen die Fertigungsprozesse, senken die Produktionskosten und erhöhen gleichzeitig die Qualität der Endprodukte. Besonders attraktiv ist die Skalierbarkeit dieser Technologien: Auch mittelständische Betriebe können Schritt für Schritt in die Smart Factory einsteigen und die Digitalisierung bedarfsgerecht ausbauen.

Dennoch bestehen Herausforderungen, insbesondere im Bereich der Interoperabilität. Damit Systeme verschiedener Hersteller nahtlos zusammenarbeiten, sind offene Schnittstellen und gemeinsame Standards notwendig. Ebenso wichtig sind Investitionen in die Qualifikation der Mitarbeitenden. Nur wenn das notwendige Know-how vorhanden ist, lassen sich die Potenziale smarter Maschinen voll ausschöpfen und die Transformation erfolgreich gestalten.

Nachhaltigkeit in der Smart Factory

Smart Factories tragen entscheidend dazu bei, Produktionsprozesse umweltfreundlicher zu gestalten. Durch eine gezielte Steuerung der Abläufe und eine bedarfsgerechte Auslastung der Maschinen wird der Energieverbrauch deutlich gesenkt. Gleichzeitig sorgt die präzise Fertigung dafür, dass weniger Material verschwendet und Ausschuss vermieden wird. Auch die vorausschauende Wartung – bekannt als Predictive Maintenance – spielt eine wichtige Rolle: Sie verlängert die Lebensdauer der Maschinen, verhindert ungeplante Ausfälle und reduziert so den Ressourcenbedarf für Ersatzteile. Unternehmen, die ihre Produktion digitalisieren, schaffen damit nicht nur Effizienzgewinne, sondern leisten auch einen messbaren Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und zur Erreichung ihrer ESG-Ziele.

FAQ – Häufige Fragen zum Thema IoT

Was bedeutet IoT für Unternehmen konkret?

IoT vernetzt Geräte, Maschinen und Systeme, sodass ihre Daten nutzbar werden. Unternehmen erhalten dadurch tiefere Einblicke in Prozesse, verbessern Abläufe und senken Kosten.

Was ist ein IoT Gateway und wozu wird es gebraucht?

Ein IoT Gateway verbindet Feldgeräte mit IT-Systemen, übersetzt Datenprotokolle und sorgt für eine sichere Kommunikation mit der Cloud.

Wie funktioniert eine IoT Plattform?

Eine IoT-Plattform sammelt, analysiert und visualisiert Daten aus verschiedenen Quellen und dient als zentrale Steuerungs- und Optimierungsinstanz.

Welche Rolle spielt IoT Analytics?

IoT Analytics helps to extract valuable insights from raw data — for example, for process optimization, error prevention, or automation.

Ist IoT sicher?

Mit Verschlüsselung, Zugriffskontrollen und regelmäßigen Updates lässt sich IoT sicher betreiben, sofern eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie umgesetzt wird.

Welche Branchen profitieren besonders von IoT Solutions?

Industrie, Logistik, Energie, Gesundheitswesen, Infrastruktur und Gebäudeautomation gehören zu den größten Nutznießern moderner IoT-Lösungen.