MITSUBISHI ELECTRIC Changes for the Better
Machine Building

Die vier Säulen des erfolgreichen Maschinenbaus

12.03.20253 Minuten Lesedauer

In der sich schnell entwickelnden industriellen Automatisierungslandschaft von heute stehen Maschinenbauer vor der doppelten Herausforderung, wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig ihren Kunden einen Mehrwert zu bieten. Richard Allen, Mitsubishi Electric's Business Development Lead, hat kürzlich im Podcast "Building Better Machines" seine Gedanken dazu geäußert, wie man diese Probleme bewältigen kann.

Mit über 38 Jahren Erfahrung in der Automatisierungstechnik, davon sieben Jahre bei Mitsubishi Electric, bietet Richard eine einzigartige Mischung aus technischem und kaufmännischem Fachwissen. Seine Erkenntnisse geben Maschinenbauern einen Fahrplan an die Hand, um innovativ zu sein, die Effizienz zu steigern und sich in einem wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten, indem sie sich auf vier entscheidende Säulen konzentrieren: Kostensenkung, Differenzierung, Umsatzwachstum und Risikominderung.

Kostenreduzierung: Die Grundlage der Wettbewerbsfähigkeit
"Auf dem hart umkämpften globalen Markt von heute sind die Rationalisierung von Prozessen und die Minimierung von Kosten entscheidend, um sowohl flexibel als auch wettbewerbsfähig zu bleiben", beginnt Richard. "Der Einsatz leistungsfähiger Maschinenkonstruktions- und Simulationswerkzeuge ermöglicht es, potenzielle Probleme zu lösen, noch bevor die Maschine produziert wird."

Dieser Ansatz stellt einen Paradigmenwechsel im Maschinenbau dar, der über die Konstruktionsphase hinausgeht und den gesamten Lebenszyklus der Maschine umfasst. Durch den Einsatz fortschrittlicher Simulationstechnologien können OEMs potenzielle Probleme virtuell erkennen und beheben. Auf diese Weise kann der F&E-Prozess drastisch verkürzt werden, was nicht nur zu erheblichen langfristigen Kosteneinsparungen führt, sondern auch die Produktqualität und -zuverlässigkeit verbessert.

"Die Einführung schlanker Methoden und die Nutzung digitaler Werkzeuge für Konstruktion und Simulation sind heute eine Notwendigkeit, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Maschinenbauer, die diese Techniken beherrschen, können nicht nur ihre Markteinführungszeiten und Betriebskosten erheblich reduzieren, sondern sich auch einen entscheidenden Vorteil auf dem Markt verschaffen", fügt Richard hinzu.

Differenzierung: Herausragen in einem überfüllten Markt

"Wir müssen den Maschinenbauern helfen, sich in einem zunehmend überfüllten Markt zu differenzieren, wenn es um Maschinenleistung, Zuverlässigkeit oder sogar Maschinenkosten geht", fährt er fort. "Differenzierung ist jedoch nicht nur eine Marketingstrategie, sondern sollte ein zentraler Bestandteil der Wachstumspläne eines Unternehmens sein."

Der Schlüssel liegt in der Schaffung einzigartiger Wertangebote, die auf spezifische Kundenprobleme eingehen. Dies könnte die Entwicklung von Maschinen mit beispielloser Präzision, die Herstellung von extrem widerstandsfähigen Geräten für raue Umgebungen oder die Konstruktion energieeffizienter Maschinen für kostensensible Sektoren beinhalten. Mit Industrie 4.0 erstreckt sich die Differenzierung auch auf die Benutzererfahrung, da die Kunden intuitive, vernetzte Maschinen erwarten, die sich nahtlos in bestehende Systeme integrieren lassen.

In diesem Zusammenhang ermutigt Richard die Maschinenbauer, sich zu fragen, welchen einzigartigen Wert sie anbieten können, den ihre Konkurrenten nicht haben: "Das kann bedeuten, sich auf Nischenmärkte zu spezialisieren, eigene Technologien zu entwickeln oder unvergleichliche Support- und Schulungsdienste anzubieten", fährt er fort.

"Das Ziel ist es, die Bedürfnisse der Kunden genau zu verstehen und einzigartige Stärken zu nutzen, um diese Bedürfnisse auf eine Weise zu erfüllen, die die Konkurrenz nicht bieten kann.

Umsatzwachstum: Ausweitung über die Hardware hinaus

Die dritte Säule konzentriert sich auf die Steigerung des Umsatzes durch neue Geschäftsmodelle, wie Richard erklärt: "Neue Dienstleistungen, wie z. B. das Angebot von 'Software as a Service'-Wartungsdiensten, die in der Cloud gehostet werden, können Maschinenbauern neue und wiederkehrende Einnahmequellen erschließen, die den traditionellen Verkauf ergänzen."

Zu diesen Dienstleistungen können vorausschauende Wartung mit IoT-Sensoren, Leistungsoptimierung, Schulungen und ergebnisorientierte Modelle gehören. Richard fährt fort: "Der Zugang zu Maschinendaten eröffnet neue Möglichkeiten für Mehrwertdienste. Es geht darum, fortlaufende Erkenntnisse und Optimierungen bereitzustellen, die sich direkt auf das Endergebnis des Kunden auswirken.

"Dieser Ansatz schafft nicht nur neue Einnahmequellen, sondern vertieft auch die Kundenbeziehungen und liefert Informationen für die künftige Produktentwicklung."

Risikominimierung: Sicherstellung von Zuverlässigkeit und Compliance

Die letzte Säule konzentriert sich auf die Beseitigung von Risiken durch Zuverlässigkeit und Einhaltung von Vorschriften. In diesem Zusammenhang unterstreicht Richard die Bedeutung der Komponentenqualität für die Maximierung der Produktivität: "Echte Zuverlässigkeit ergibt sich aus der Verwendung hochwertiger Komponenten, strengen Tests und vorausschauender Wartung. Es geht nicht nur darum, Ausfälle zu verhindern, sondern auch darum, Vertrauen bei den Kunden aufzubauen."

In Bezug auf die Einhaltung von Vorschriften ermutigt Richard die Maschinenbauer, sich mit neuen Vorschriften wie der EU-Maschinenverordnung und dem Cyber Resilience Act vertraut zu machen. Er merkt an: "Die Einhaltung von Vorschriften sollte nicht als Belastung angesehen werden, sondern als eine Gelegenheit, Ihr Engagement für Sicherheit und Qualität zu demonstrieren."

Mehrwert für Endverbraucher schaffen: Das ultimative Ziel

"Wir unterstützen Maschinenbauer bei der Schaffung von Mehrwert für ihre Kunden, indem wir Zugang zu umfangreichen Maschinendaten bieten, die es dem Endbenutzer ermöglichen, wertvolle Metriken zu visualisieren. Dies wiederum kann zu einer effizienteren Produktion, verbesserter Energieeffizienz und intuitiven Wartungsplänen führen." Richard fügt hinzu. "Dieser datengesteuerte Ansatz führt alle vier Säulen zusammen und schafft einen positiven Kreislauf aus kontinuierlicher Verbesserung und Wertschöpfung. Die Zukunft des Maschinenbaus liegt im Schnittpunkt dieser vier Säulen".

Richard fasst seine wichtigsten Erkenntnisse zusammen und kommt zu dem Schluss, dass in den kommenden Jahren diejenigen Maschinenbauer erfolgreich sein werden, die in der Lage sind, hervorragende Hardware nahtlos mit intelligenter Software und innovativen Dienstleistungen zu verbinden. "Es geht darum, ein Ökosystem für den Kunden zu schaffen und nicht nur ein Produkt zu verkaufen. Indem sie sich diese Säulen zu eigen machen und kontinuierlich innovativ sind, können Maschinenbauer in einem zunehmend wettbewerbsintensiven globalen Markt florieren und Herausforderungen in Chancen für eine noch nie dagewesene Wertschöpfung verwandeln."

Sehen Sie sich unsere neueste Live-Sendung "Building Better Machines" an:

https://youtu.be/r8dupQZnQ18?si=1KiJtRHif7ANxWD1


Themen

Machine Building