TOKIO, 27. Oktober 2015 – Die Mitsubishi Electric Corporation (TOKIO: 6503) gab heute bekannt, dass sie eine Technologie entwickelt hat, die beim Geradeausfahren Unkonzentriertheit und andere kognitive Ablenkungen bei Fahrern erkennt. Die Technologie bedient sich eines Maschinenlernalgorithmus, der als „Deep Learning“ bekannt ist. Das Unternehmen glaubt, dass dies die erste Technologie dieser Art in der Automobilbranche ist.

Obwohl es bereits Systeme gibt, die erkennen, wenn Fahrer aufgrund von Müdigkeit, Benommenheit oder Unaufmerksamkeit visuell abgelenkt sind, gestaltete sich die Erkennung von kognitiven Ablenkungen bislang schwierig, da die Symptome dafür manchmal nicht an den Gesichts- oder Augenbewegungen des Fahrers erkennbar sind, sondern an seinem Verhalten oder seinen biologischen Mustern. Die neue Technologie von Mitsubishi Electric nutzt einen Maschinenlernalgorithmus für die Analyse von Zeitreihendaten, einschließlich Informationen zum Fahrzeug (Lenkung usw.) und Fahrer (Herzfrequenz, Gesichtsrichtung usw.), um potenziell gefährliche Anzeichen zu erkennen und eine entsprechende Warnung an den Fahrer auszugeben.

Vorhersage angemessener Fahraktionen auf der Basis von Zeitreihendaten

Branchenweit erste Anwendung von Deep Learning-Technologie auf Basis eines Maschinenlernalgorithmus

Mithilfe der Deep Learning-Technologie können Maschinen sowohl vorwärts- als auch rückwärtsgerichtete Zeitreihendaten nutzen. Dadurch werden Fehler bei der Vorhersage von Fahreraktionen im Vergleich zum konventionellen Algorithmus von Mitsubishi Electric, einem so genannten neuralen Netzwerk mit drei Schichten, um 66 Prozent reduziert.

Die Technologie wird auf der 44. Tokyo Motor Show 2015 auf dem Tokyo Big Sight-Messegelände in Tokio, Japan, vom 29. Oktober bis zum 8. November ausgestellt.

Technologien für das Erkennen von kognitiv und visuell abgelenkten Fahrern sollen in Systemen für die Fahrerzustandserfassung installiert werden, die voraussichtlich ungefähr ab 2019 in den Handel kommen sollen.